Coronakonform und nach Leistungsstärke ging es in drei Gruppen an den Start. Die schnellen Männer und zwei Frauen gingen mit André on Tour mit ausgereizter Gruppenstärke, die Motivation war also hoch. Dabei waren neben unserem Trainer: Holger, Stefan, Dirk, Michi, Mikel, Christian, Consti, Lena und Laura. Der ein oder andere mutig, die Bekleidung etwas luftig in lang/kurz. Consti, wie seit dieser Saison üblich, mit cooler Sonnenbrille, versuchte der Sonne ein Lächeln abzuringen. Als dies nicht klappte, packte er auf verkürzter Runde im Regen mal locker seine lecker lila Schokolade aus, die nur äußerlich noch in Form geblieben war, innen mit zartestem Schmelz, den er großzügig verteilte. Das spricht für ein hohes Tempo und entsprechendem Fahrtwind, wie sonst hätte die Schoki wohl so temperiert bleiben können. Einzig eine Reifenpanne bei Finn konnte diese flotte Gruppe aufhalten, in wenigen Minuten war diese behoben und der einsetzende Dauerregen mit der damit verbundenen Kälte ließ nur den Schluss zu, die Runde nicht bis zum Westensee auszufahren. In Nortorf wurde eingeschwenkt, die warme Dusche lockte allzu sehr. Dennoch, die Stimmung locker auch noch nach den absolvierten 100 Kilometern, ein halber Haken ist nun am Plan der diesjährigen internen Wettkämpfe für diese Ausfahrt gesetzt.
Gruppe zwei startete mit einem geplanten Schnitt von leicht unter 30 Stundenkilometern mit Eggert, Silvia, Bernd, Helga und Volker. Auch hier wurde man kurzer Bekleidung angesichtig, der Erfolg ist mit den Mutigen 😊. Eggert, Silvia und Helga steckte noch die Mitteldistanz vom Wochenende mit der Hitzeschlacht beim Halbmarathon in den Knochen, so war vielleicht erst noch ein wenig innere Hitze vorhanden, die es nun galt für sich arbeiten zu lassen. Doch ein heftiger Regenguss kurz vor Willenscharen brach den Willen dieser Gruppe, der Schwenk über Poyenberg und Holo führte flugs in Richtung Heimat. Das Klickern der Eisfüße an den Klickis war unüberhörbar bei den Damen. Und so freuten sich sicherlich nicht nur diese beiden über eine warme Dusche. Dennoch Weichei geht anders! Und es schlugen immerhin 60 km zu Buche.
Mit einem verspäteten Start in Holo ging es für die dritte Gruppe an den Start. Ein 28-ger Schnitt sollte deutlich unterschritten werden, um einfach mal die Form und die Ausdauer locker zu überprüfen. Mit dabei neben Jörn und Uta waren: Jacqueline, Jörg, Tine, Sven, Jessy, Sabine, Sanne und Sandra. Schon nach den ersten zehn Kilometern die erste Pause, für … naja… ihr wisst schon. Doch das kann ja keinen verdrießen, in der Langsamkeit liegt die Kraft. Verdruss gab es dann doch auch in dieser Gruppe als der Regen immer weiter zunahm, die Regenjacken nicht mehr genug Schutz boten. Hinter Willenscharen nach ca. 30 km war Schluss mit Lustig für einen Teil der Gruppe, die dann im großen Bogen über Aukrug ihre Rückrunde drehte und am Ende mit beachtlichen 75 Kilometern punkten konnten. Durchnäßt, verdreckt aber trotzdem fröhlich, gings dann zu Hause ran an die Buletten, pardon, den Kuchen!
Der Wille die Runde zum Westensee durchzufahren war bei Jörn, Uta, Sandra und Sabine jedoch ungebrochen, der Regengott hatte immer wieder ein Einsehen und trotz flach gehaltener Hoffnung auf Kaffee und Kuchen, sollte Sandra dann doch zu ihrem Tageshöhepunkt kommen. Riesenkuchenstücke und leckere Heißgetränke für alle mit Ausblick auf den Westensee. Was man mehr wollte? Eine Heizung. Trotzdem, war lecker und kurzfristig warm von innen. Und die Vorstellung gleich einen längeren Anstieg -:)) fahren zu müssen, sorgte für warme Gedanken. Letztlich hat der Anstieg geholfen die Kälte zu verdrängen, doch immer heftigere Regenschauer ließen diese Gruppe dann doch recht flott gen Holo fahren. Letztlich überwog der Spaß und die Freude, die Stimmung war zu allen Zeiten prächtig. Und schön war die Erkenntnis, dass man kaum auf feiernde Väter mit Bollerwagen und Kaltschalen traf. Auch Ausflügler waren eher nicht unterwegs, so ließ sich entspannt fahren. Als alle Vier dann in Holo erfuhren, dass sie als einzige so weit gekommen waren, leuchteten die Augen, der Stolz war nicht zu übersehen. Die Freude wurde nochmals getoppt. Es war auch ein wenig der Sieg über die inneren Schweinehunde. Ein schöner, wie man meinen kann, aber definitiv kein schadenfroher. Und so gehen dann die 114 Kilometer in die Analen ein.
Letztlich haben alle ihr Bestes gegeben, wollten einfach Spaß haben bei dieser Ausfahrt, die das unleidige Wetter natürlich getrübt hat. Doch stecken wir alle ja nicht den Kopf in den Sand. Damit ist klar, es gibt eine Wiederholung bei besseren Bedingungen. Denn Kaffee und Kuchen an einem schönen Ziel locken bekanntlich immer.
Mit Freude geschrieben von Uta