Boah… es war Raceday!
Nein, es war kein Traum, es war tatsächlich nach über einem Jahr Wettkampfpause endlich wieder soweit. Ein echter Wettkampf. Coronakonform. Nix virtuelles. Alles in echt und zum Anfassen.
Doch der Reihe nach:
Ganz spontan habe ich mich entschieden eine Mitteldistanz zu melden, was ohne Mareikes Hilfe (danke dir) fast gescheitert wäre. Mein Plan war, da ich nicht laufen kann, einen Swim-Bike zu wagen. Ein Format, dass in Deutschland noch kaum verbreitet ist, sich in einigen Teilen Europas und dem Rest der Welt bereits durchgesetzt hat. Trainiert hatte ich nicht für diese lange Raddistanz, doch wer nicht wagt, der nicht erkennt. Eigentlich sehr unerfahren in Wettkämpfen, Sprintdistanzen waren bisher mein Maß der Dinge, ging mir natürlich dann doch ganz schön die Muffe in Sachen Krafteinteilung auf vier Radrunden. Vorgenommen hatte ich mir dann unter 3,5 Stunden zu fahren. Und eine Anstandsrunde (2,5km) wollte ich laufen, um aus dem Swim-Bike, dann doch einen Triathlon zu machen.
Schön, dass wir in relativ großer Gruppe diesen Wettkampf bestreiten durften. Pöhli reiste mit seiner Imke (unser aller Groupie!) an für seine olympische Distanz. Mareike, Kaipi, Tine, Sven und Jessi hatten für die Mitteldistanz gemeldet. Alle gut vorbereitet, alle sehr gespannt was gehen würde. Und alle miteinander haben wir am Tag zuvor tatsächlich gemeinsam Kohlenhydrate beim Italiener eingefahren. Was für ein Moment! Es fühlte sich komisch an. Doch die Freude über Miteinander, gemeinsam lachen und reden war schon mal ein guter Auftakt.
Am Wettkampfmorgen eine kurze Wettkampfbesprechung in der Wechselzone mit viel Abstand. Rolling Start beim Schwimmen, mit aus meiner Sicht leider! halbierter Distanz, ging gründlich in die Hose. Es wurde ein Massenstart daraus und reichlich im Wasser geprügelt. So unwohl habe ich mich noch nie gefühlt im Freiwasser. Im Gegensatz zu mir, haben es alle anderen wohl etwas ruhiger angehen lassen. Alle kamen gut aus dem warmen Wasser, angefeuert von Imke und Pöhli, der erst nach uns starten durfte. Die Radrunde recht wellig, abwechselungsreich, mal parallel zum Elbe-Seiten-Kanal, mal durch die Felder und kleinere Ortschaften, in denen es durchaus anfeuerfreudiges Publikum gab. Trotz zunehmender Hitze haben viele bis zum Schluss der vier Radrunden ausgeharrt. Ein Dankeschön in Richtung Uelzen und Umgebung. Eine Getränkestelle wurde aufgrund der Wärme kurzfristig vom Veranstalter eingerichtet. Coronakonform. Super gut.
Alle zeigten sich in guter Form auf dem Rad. Gefahren wurden 87,5km. Leider musste Jessi abbrechen, es war einfach zum kotzen. Auf der anschließenden 2,5km langen Laufrunde, die achtmal bezwungen werden musste, wurden die Körner dann jedoch gezählt. Es war einfach wahnsinnig heiß und stickig. Doch hatten die SCI-Starter inzwischen ihre Groupies (Jessi, Uta, Imke) eingangs der Laufrunde, die für viel Anfeuerung und Stimmung sorgten. Es gab Ansagen, wer wieviel Vorsprung hatte, Durchhalteparolen und immer wieder Ermunterungen auch für all die anderen Athleten. Das war übrigens auffällig: gegenseitiges Anfeuern unter den Athleten im Wettkampf. Tine pirschte sich von Runde zu Runde immer näher an Ehemann Sven heran, der sich sehr gut auf dem Rad präsentiert hatte. Bis… ja, wir trauten unseren Augen kaum, Tine mit dreißig Sekunden Vorsprung vor Sven mal wieder an uns vorbeilief. Erfrischen konnten sich die Läufer auf der Laufstrecke mit Iso, Wasser und Cola. Gut so. Ach ja, der Weihnachtsmann begegnete uns ebenfalls. In voller Montur bei der Hitze, Respekt. Wir hatten jedenfalls Spaß an der Strecke. Und natürlich haben wir alle unsere Starter (außer Kaipi, sorry Kai) gebührend ins Ziel gejubelt. Jeden haben wir gefeiert. Und sind mal wieder als anfeuerungsfreudige, lachende Triathlonabteilung aufgefallen. Natürlich nur positiv😊
Völlig überrascht waren wir von der Verpflegung nach dem Wettkampf. Wie in alten Zeiten. Aber auch irgendwie komisch und mit mulmigem Gefühl, obwohl alle Athleten ja mit Coronalizenz zum Start berechtigt waren. Trotzdem: einfach nach den offen präsentierten Kuchen und Brötchen und Getränken zu greifen, das war nicht selbstverständlich.
Natürlich dürfen die Zeiten nicht fehlen:
Tine (4:48) starke 8-platzierte im weiblichen Gesamtfeld und AK 2. mit super Laufzeit (1:35)
Sven (4:50) konnte seinen 9-Min.-Radvorsprung auf Ehefrau Tine nicht halten😊, dafür immer fröhlich und mit einem Lächeln auf der Laufstrecke
Mareike (5:08), schnellste Itzehoer Frau auf dem Rad (2:50) und AK 1. Hatte mit der Hitze zu kämpfen
Kaipi ( 4:07) kam mit der schnellsten Itzehoer Schwimmzeit aus dem Wasser und durfte sich über AK-Platz 9 freuen in einem stark besetzten Teilnehmerfeld
Pöhli (3:24), glücklich in jeder Laufrunde, die ihm ein Küßchen bescherte
Uta, unzufrieden mit der Schwimmzeit, konnte die 3,5 Std. für die Radstrecke klar unterbieten (3:06)
Jessi hatte die lauteste Stimme, den besten Überblick und keineswegs ihre gute Laune verloren
Imke war immer mit ihrer Kamera zur Stelle und ebenfalls ganz stark im Anfeuern
Was für ein Tag!
Uta